Terrassenüberdachung: Material
Mit einer Terrassenüberdachung können Sie Ihre Zeit auch bei Schlechtwetter im Freien verbringen. Bei der Errichtung einer überdachten Terrasse ist es allerdings gar nicht so einfach, die passende Dacheindeckung zu finden. Deshalb erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber, welche Anforderungen das Material der Terrassenüberdachung erfüllen sollte und geben Ihnen einen Überblick über die häufigsten Werkstoffe, die dafür zum Einsatz kommen.
Anforderungen an das Material der Terrassenüberdachung
Für eine hochwertige Terrassenüberdachung kommen viele Materialien in Frage. Welches davon am besten geeignet ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Jedoch gibt es bestimmte Anforderungen, die das Material der Terrassenüberdachung erfüllen sollte:
- hohe Stabilität: Die Terrassenüberdachung muss auf verschiedene Belastungen, wie UV-Strahlung, Regen, Hagelschlag und Schneelasten, ausgerichtet sein. Deshalb müssen sowohl das Grundgerüst als auch die Dacheindeckung entsprechend stabil sein. Es kommen ausschließlich Materialien in Frage, die Wind und Wetter trotzen.
- hohe Langlebigkeit: An Ihrer Terrassenüberdachung sollten Sie über viele Jahre Freude haben. Aus diesem Grund sind besonders langlebige Materialien entscheidend, die nicht so schnell an Qualität (Farbbeständigkeit, Widerstandskraft) verlieren.
- ansprechende Optik: Das Material für eine Terrassenüberdachung sollte nicht nur zweckmäßig sein, sondern Ihnen auch optisch gefallen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Material der Terrassenüberdachung zur Hausfassade passt, damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht.
- leistbare Kosten: Wie in vielen Bereichen gibt es auch bei Terrassenüberdachungen nach oben hin keine finanziellen Grenzen. Um sich nicht in ungeplante oder gar unnötige Unkosten zu stürzen, sollte man daher vorher in Ruhe und Sorgfalt planen, damit das eigene Budget nicht überschritten wird. Kunststoffplatten für Terrassenüberdachungen bieten viele verschiedene Eigenschaften. Nicht jede ist aber für Ihren Zweck sinnvoll und könnte somit nur unnötige Kosten verursachen. Behalten Sie daher Ihr Budget im Blick und wählen Sie danach das passende Material.
Mit etwas handwerklichem Geschick, ein paar helfenden Händen und dem nötigen Werkzeug können Sie Ihr Terrassendach selber bauen.
Terrassenüberdachung: Material für das Grundgerüst
Bevor Sie an die Dacheindeckung denken können, müssen Sie zuerst das passende Material für das Grundgerüst auswählen. Dieses muss natürlich stabil genug sein, um die Terrassenüberdachung problemlos tragen zu können. Zu den gängigsten Materialien für das Grundgerüst zählen Holz, Aluminium und Stahl:
- Holz versprüht ein gemütliches und rustikales Flair. Das natürliche Material ist außerdem sehr stabil, temperaturbeständig und nachhaltig. Für das Grundgerüst der Terrassenüberdachung kommen entweder Vollholzbalken oder Leimholzbretter zum Einsatz – diese zeugen von besonders hoher Robustheit. Leimbinder sind besonders empfehlenswert, da diese verzugsfrei sind.
- Aluminium garantiert eine hochmoderne Optik. Das Material ist ebenfalls sehr gut für den Außenbereich geeignet, weil es ausgesprochen witterungsbeständig ist. Weil Aluminium nur ein geringes Gewicht aufweist, ist die Errichtung des Grundgerüsts im Vergleich zu Holz deutlich einfacher.
- Stahl bietet gegenüber Holz und Aluminium einen entscheidenden Vorteil: Das Material ist wesentlich stabiler. Ein Grundgerüst aus Stahl bietet sich deshalb besonders bei extremen Belastungen (z. B. hohe Schneelasten) an – vorausgesetzt es handelt sich um verzinkten Stahl. Denn die Verzinkung verhindert, dass das Material zu rosten beginnt, wenn es mit Feuchtigkeit in Berührung kommt.
Welches Material für die Terrassenüberdachung?
Die Eindeckung ist das Herzstück der Terrassenüberdachung. Hier haben Sie die Wahl zwischen lichtdurchlässigem Echtglas, transparenten Wellplatten oder Doppelstegplatten (aus Polycarbonat oder Acrylglas) und einer lichtundurchlässigen Überdachung (aus Holz oder Aluminium). Bevor Sie sich also für ein konkretes Material der Terrassenüberdachung entscheiden, sollten Sie sich im Vorhinein überlegen, ob Sie eine blickdichte oder transparente Dacheindeckung möchten.
Wie teuer eine Terrassenüberdachung ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Kosten sind immer von der Größe der Terrassenüberdachung sowie den ausgewählten Materialien abhängig.
Lichtdurchlässiges Material
Ein lichtundurchlässiges Material für die Überdachung bietet sich z. B. an, wenn Ihre Terrasse nach Süden ausgerichtet ist und sich die Terrasse – besonders im Sommer – sehr stark aufheizt. Eine blickdichte Terrassenüberdachung schenkt Ihnen ein schattiges Plätzchen, ohne dass es hier übermäßig heiß wird. Allerdings müssen Sie mit Lichteinbußen in den Wohnräumen rechnen, wenn deren Fenster der Terrasse zugewandt sind.
Lichtundurchlässiges Material
Eine transparente Terrassenüberdachung verschluckt hingegen kein Tageslicht. Die Sonnenstrahlen, die durch das Terrassendach fallen, verlängern die Gartensaison deutlich. So herrschen von Frühling bis spät in den Herbst angenehme Außentemperaturen. Nur im Hochsommer kann bei ungehindertem Lichteinfall ein unangenehmer Hitzestau entstehen. Auf Südterrassen sollte man daher eine zusätzliche Beschattung einplanen oder Platten mit spezifischer UV-Beschichtung einsetzen. Diese heizen sich deutlich langsamer auf als herkömmliche Platten für Terrassenüberdachungen.
Material für die Überdachung – ein Überblick
Jedes Material für die Überdachung der Terrasse hat spezielle Eigenschaften, die es bei der Auswahl zu berücksichtigen gilt. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile der gängigsten lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Werkstoffe, die für eine hochwertige Dacheindeckung in Frage kommen.
Polycarbonat
Der Kunststoff Polycarbonat wird besonders für seine ausgesprochen hohe Schlagfestigkeit geschätzt. Das Material ist nahezu unzerbrechlich und garantiert deshalb maximale Stabilität – selbst bei starkem Hagelschlag. Polycarbonat empfiehlt sich deshalb vor allem für Terrassenüberdachungen, die extrem hohen Belastungen standhalten müssen.
Falls Sie eine Terrasse in einer hagelreichen Region errichten möchten, garantieren die Polycarbonat-Doppelstegplatten Weather Extreme® maximale Bruch- und Schlagsicherheit. Diese Kunststoffplatten können Hagelkörnern mit einem Durchmesser von bis zu 40 mm standhalten.
Ein entscheidender Nachteil der Polycarbonatplatten ist ihr Preis. Im Vergleich zu anderen Materialien für die Terrassenüberdachung muss hier mit höheren Kosten gerechnet werden.
Acrylglas
Wie Polycarbonat ist Acrylglas – auch bekannt unter dem Markennamen PLEXIGLAS® – ein hochwertiger, transparenter Kunststoff, der als Material der Terrassenüberdachung in Frage kommt. Acrylglas überzeugt allem voran mit seiner edlen Echtglas-Optik, sodass es echtem Glas sehr nahe kommt. Außerdem sind seine hohe UV-Beständigkeit und Stabilität zu nennen.
Im Vergleich zu Kunststoffplatten aus Polycarbonat sind Platten aus Acrylglas jedoch schwerer und härter. Deshalb ist Acrylglas deutlich bruchempfindlicher. Dennoch weist Acrylglas eine ausreichend hohe Stabilität auf, um als Material für die Überdachung der Terrasse zum Einsatz zu kommen.
Echtglas
Echtglas, genauer gesagt Verbundsicherheitsglas (VSG), kann ebenfalls als Material für die Terrassenüberdachung ausgewählt werden. Verbundsicherheitsglas hält verschiedenen Umwelteinflüssen optimal stand und ist deshalb für den Außenbereich gut geeignet. Ein weiterer Vorteil: Wenn das Glas dennoch in die Brüche geht, regnet es nicht sofort Splitter und Scherben. Denn die zwei Glasscheiben, aus denen sich das Verbundsicherheitsglas zusammensetzt, sind mit einer reißfesten Kunststofffolie verklebt. Zerbrochenes Glas bleibt deshalb größtenteils an der Verbundfolie kleben.
Obwohl das Verbundsicherheitsglas ein gewisses Maß an Stabilität aufweist, ist es im Vergleich zu den beiden Kunststoffen Polycarbonat und Acrylglas im Nachteil. In Sachen Bruch- und Schlagfestigkeit kann das Sicherheitsglas nicht mithalten. Außerdem ist es erheblich schwerer, sodass die Errichtung der Terrassenüberdachung erschwert wird.
Holz
Mit einer Terrassenüberdachung aus lichtundurchlässigem Holz holen Sie sich ein Stück Natur auf Ihre Terrasse. Holz bietet sich natürlich besonders an, wenn auch das Grundgerüst der Terrasse ebenfalls aus Holz gefertigt ist. Doch selbst wenn es sich um ein Gerüst aus Aluminium oder Stahl handelt, kann Holz als Material der Terrassenüberdachung dienen.
Holz zeichnet sich durch eine sehr hohe Stabilität aus. Zusätzlich lässt sich der Werkstoff problemlos in jeder beliebigen Farbe anstreichen, sodass der gestalterischen Freiheit keinerlei Grenzen gesetzt sind. Allerdings ist Holz im Vergleich zu anderen Materialien für die Terrassenüberdachung relativ pflegeintensiv: So muss etwa Zeit für das Imprägnieren, Reinigen sowie Erneuern von Lasuren und Lackierungen einberechnet werden.
Aluminium
Aluminiumblech zählt ebenfalls zu den blickdichten Materialien für eine Terrassenüberdachung. Im Vergleich zu einer Dacheindeckung aus Holz ist das Metall jedoch sehr pflegeleicht. Außerdem wird Aluminium aufgrund seiner hohen Beständigkeit, seiner großen Stabilität und seines geringen Gewichtes geschätzt.
Dieses Material ist jedoch wesentlich teurer als Holz – meist muss der doppelte Preis dafür bezahlt werden. Auch die relativ lauten Geräusche, die der auftreffende Niederschlag verursacht, können ein Nachteil der Terrassenüberdachung aus Aluminiumblech sein.
Terrassenüberdachung: Das Material ist entscheidend
Es gibt viele Materialien, die für eine Terrassenüberdachung in Frage kommen. Ob eine transparente Eindeckung oder eine blickdichte Überdachung: Sie bestimmen, welches Material der Terrassenüberdachung Ihren Vorstellungen am meisten entspricht. Unser Beitrag hat Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile der gängigsten Werkstoffe gegeben – so fällt Ihnen die Entscheidung sicher leichter!
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