Gartenhaus mit Fassadenplatten verkleiden
Ein Gartenhaus bietet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. So kann es etwa als praktischer Stauraum für Gartengeräte und -möbel, gemütlicher Rückzugsort oder Gästehaus dienen. Bei der Gestaltung eines Gartenhauses ist die Wahl einer geeigneten Fassadenverkleidung entscheidend. Diese sollte nicht nur witterungsbeständig, sondern auch optisch ansprechend sein. In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen, warum Sie HPL-Schichtstoffplatten wählen sollten und wie Sie ein Gartenhaus mit Fassadenplatten verkleiden.
Welche Fassadenplatten für das Gartenhaus?
Von einer besonders hochwertigen Verkleidung für Ihr Gartenhaus profitieren Sie, wenn Sie sich für HPL-Platten entscheiden. Diese wurden speziell für den Außenbereich entwickelt, weshalb sie extrem witterungsbeständig sind. Somit bieten HPL-Platten als Gebäudehülle einen optimalen Schutz für das Gartenhaus. Gleichzeitig verleihen sie dem Nebenhäuschen ein ansprechendes Erscheinungsbild.
Für die Verkleidung können Sie HPL-Platten von verschiedenen Herstellern wählen. Benötigen Sie eine Fassadenzulassung, ist es ratsam, auf einen namhaften Hersteller oder einer Marke wie beispielsweise HPL-Schichtstoffplatten von Kronoart® zurückzugreifen. Wie viele HPL-Platten besitzen diese eine äußerst robuste Melaminharzoberfläche, die das direkt darunterliegende Dekor vor sämtlichen äußeren Einflüssen schützt. Zudem bieten sie viele Prüfungszertifikate für den Fassadenbereich. Im Allgemeinen punkten Kronoart® HPL-Schichtstoffplatten mit diesen Vorteilen:
- Wetterbeständigkeit: Dank der extrem harten und robusten Melaminharzoberfläche trotzen die Fassadenplatten von Kronoart® Wind und Wetter. Ob Feuchtigkeit oder UV-Strahlung: Die Fassadenplatten schützen das Innere des Gartenhauses vor äußeren Einflüssen.
- Pflegeleichtigkeit: Die HPL-Schichtstoffplatten erfordern nur einen geringen Pflegeaufwand. Schmutz kann problemlos mit einem feuchten Tuch oder Schwamm beseitigt werden. Hartnäckige Verunreinigungen lassen sich etwa mit herkömmlichen Reinigungsmitteln entfernen.
- Ansprechende Optik: Fassadenplatten von Kronoart® punkten nicht nur mit ihrer Zweckmäßigkeit, sondern auch mit ihrem geschmackvollen Design. Sie sind in vielen verschiedenen Dekors erhältlich, sodass zahlreiche gestalterische Möglichkeiten zur Auswahl stehen.
- Dauerhafte Gestaltung: Sind die HPL-Platten erst einmal am Gartenhaus montiert, muss das kleine Nebenhaus nie wieder neu gestrichen oder der Putz erneuert werden. Die Verkleidung mit Fassadenplatten ist deshalb eine langfristige Lösung.
Sie können sich auch für Trespa®-Platten entscheiden. Wenn es um HPL-Platten geht, ist dies der Marktführer – besonders in puncto Qualität und Auswahl sind HPL-Platten unübertroffen. Allerdings sind diese vergleichsweise teurer als die Kronoart®-Platten.
Gartenhaus mit HPL-Platten verkleiden: 4 Schritte
Sie möchten ein HPL-Gartenhaus selber bauen? Großartig! Beachten Sie aber: Die Montage von Fassadenplatten an einem Gartenhaus erfordert eine sorgfältige Planung, das passende Zubehör für HPL-Schichtstoffplatten und eine korrekte Ausführung. Nur so kann ein langfristig erfolgreiches Ergebnis erzielt werden. Im nachfolgenden Teil dieses Ratgebers zeigen wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt ein Gartenhaus mit Fassadenplatten verkleiden.
In unserem Beispiel gehen wir von einem bestehenden Gartenhaus aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, HPL-Platten zu befestigen. Wir entscheiden uns hier für die einfachste und herkömmlichste Methode: die Montage der HPL-Fassadenplatten auf einer Unterkonstruktion aus Holz.
Schritt 1: Untergrund des Gartenhauses vorbereiten
Indem Sie den Untergrund entsprechend vorbereiten, legen Sie den Grundstein für eine korrekte Montage und langfristige Stabilität einer Verkleidung mit Fassadenplatten. Bevor Sie die Unterkonstruktion anbringen, stellen Sie sicher, dass die Oberfläche des Gartenhauses sauber, trocken und frei von jeglichem Schmutz ist. Hier haben wir eine kleine Checkliste für Sie zusammengestellt:
- Verunreinigungen beseitigen: Befreien Sie die Oberfläche des Gartenhauses von jeglichen Schmutz und Staub. Verwenden Sie dazu einen Besen oder eine Bürste. Sollte es die Bausubstanz zulassen, kann zur gründlichen Reinigung auch ein Hochdruckreiniger nach Möglichkeit verwendet werden.
- Alte Beschichtungen entfernen/ ausbessern: Damit die Gartenhütte möglichst langlebig ist und sich die Arbeit mit der neuen Fassade lohnt, kann man nun losen Putz, Farbe oder Beschichtungen ausbessern. Ziel ist es, einen sauberen, geschlossenen Untergrund zu haben, auf welchen die Unterkonstruktion montiert werden kann.
- Unebenheiten ausgleichen: Je nach Bausubstanz kann es sein, dass Unebenheiten ausgeglichen oder gar entfernt werden müssen. Hierfür ist es nun an der Zeit, alle Unebenheiten, die bei der Anbringung der Unterkonstruktion stören könnten, zu beseitigen.
- Isolierung anbringen (optional): Spielen Sie mit dem Gedanken, das Gartenhaus zu isolieren, so können Sie eine Isolierung Ihrer Wahl anbringen. Beachten Sie, dass Sie gegebenenfalls eine zusätzliche Abdichtung anbringen müssen. Dies können beispielsweise Dampfsperren, wasserabweisende Membranen oder andere isolierende Schichten sein, um den Schutz vor Feuchtigkeit und Kondensation zu erhöhen. Planen Sie bei der Isolierung auch die Unterkonstruktion für die HPL Platten mit ein.
Schritt 2: HPL-Platten für Gartenhaus zuschneiden
Ist das Gartenhaus erstmal vorbereitet, geht es an die Planung der HPL-Platten. In den seltensten Fällen besteht eine Fassadenseite aus einer kompletten Platte. Stattdessen setzt sie sich meist aus vielen einzelnen Fassadenplatten zusammen.
Legen Sie jetzt die Größen der Fassadenplatten sowie den Fugenverlauf fest. Am besten messen Sie Länge, Breite und Höhe des Gartenhauses und fertigen sich eine Skizze für jede Seite der Fassade an. Denken Sie dabei daran, dass die Fuge mindestens so breit sein sollte wie die Stärke der HPL-Platten, welche Sie verwenden. Auch die Unterkonstruktion (Befestigungspunkte) sollte hier mit eingeplant werden.
Stehen die Maße fest, geht es an den Zuschnitt. Da der Zuschnitt von HPL-Platten für das Werkzeug zugegebenermaßen eine Herausforderung ist, kann es durchaus sinnvoll sein, einen Zuschnitt ab Werk in Betracht zu ziehen. Herkömmliche Werkzeuge werden sehr schnell stumpf, wodurch die Schnittkanten ausbrechen. Ein ordentlicher Zuschnitt ist nur mit Diamantwerkzeugen möglich, welche oftmals teuer sind – diese Tatsache sollten Sie unbedingt berücksichtigen.
Haben Sie sich dafür entschieden, die HPL-Platten selbst zuzuschneiden, gelingt dies am besten mit einer Handkreissäge mit Diamantsägeblatt und einer Führungsschiene. Übertragen Sie Ihre Maße auf die HPL-Platten und schneiden Sie diese sorgsam und konzentriert zu. Kontrollieren Sie dabei nach jedem Schnitt die Schnittkanten. Denn wenn das Sägeblatt anfängt stumpf zu werden, erkennen Sie das am schnellsten an der Schnittkante – das Dekor beginnt auszubrechen. Ist dies der Fall, muss das Sägeblatt getauscht oder nachgeschliffen werden.
Wichtig: Verwenden Sie zum Bearbeiten der Fassadenplatten spezielle Hartmetallwerkzeuge und Diamantsägeblätter. Zum Bohren von Löchern, um die Platten später mit Schrauben am Gartenhaus anzubringen, ist ein spezieller Hartmetall-Spiralbohrer (mit einem Anschliff von 60 bis 80 Grad) empfehlenswert. Die Drehzahl ist abhängig vom Durchmesser des Bohrers und muss entsprechend gewählt werden. Im Allgemeinen sind Drehzahlen im Bereich von 1.500 U/min (= 10-mm-Bohrer) bis 3.000 U/min (= 5-mm-Bohrer) sowie eine Vorschubgeschwindigkeit von 1–3 m/min empfehlenswert.
Schritt 3: Unterkonstruktion anbringen
Bevor Sie die Fassadenplatten an das Gartenhaus anbringen können, müssen Sie nun eine Unterkonstruktion befestigen – diese dient als Basis zur Anbringung der Platten. Zudem wird über die Unterkonstruktion eine Hinterlüftung sichergestellt. Die Hinterlüftung sollte mindestens 4 cm betragen – sie dient dazu, einen Hitzestau zu vermeiden.
Achten Sie darauf, dass Sie die Latten oder Profile parallel und in gleichen Abständen zueinander anbringen, damit Sie die Fassadenplatten nachher gleichmäßig montieren können. Beachten Sie bei der Anbringung der Latten unbedingt die Befestigungsabstände der HPL-Platten. Diese können Sie in der Montageanleitung entnehmen. Befestigen Sie die Latten oder Profile mit dem passenden Montagematerial (z. B. Schrauben oder Nägel). Stellen Sie dabei unbedingt sicher, dass diese fest und stabil sitzen. Fassadenplatten haben eine hohe Dichte und weisen daher ein entsprechendes Gewicht auf. Die Unterkonstruktion muss daher ausreichend befestigt sein.
Schritt 4: Fassadenplatten montieren
Die Anbringung der Fassadenplatten ist nach der Montage der Unterkonstruktion der nächste, sowie der schönste Schritt. Denn nun setzt sich die Fassade des Gartenhauses Stück für Stück zusammen. Sie sollten die folgenden Punkte berücksichtigen, wenn Sie Ihr Gartenhaus mit Platten verkleiden:
- Beginnen Sie mit der Montage von unten nach oben, um die Fassadenplatten gleichmäßig anzuordnen.
- Verwenden Sie geeignete Befestigungsmittel – Schrauben aus Edelstahl, Fugenband oder ggf. spezielle Halterungen, falls Sie ein Befestigungssystem verwenden.
- Achten Sie bei der Montage auf eine gerade und gleichmäßige Ausrichtung der Fassadenplatten. Am besten verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die einzelnen Platten gerade ausgerichtet sind.
- Beim Setzen der Schrauben sollten Sie unbedingt auf die Befestigungsabstände sowie die Befestigungsarten achten. Es gibt Fixpunkte und Gleitpunkte (siehe Montageanleitung).
Pflegetipps für das Gartenhaus mit HPL-Platten
Damit die Fassadenplatten am Gartenhaus ihre ästhetische Schönheit und Funktionalität über viele Jahre hinweg erhalten bleiben, ist eine regelmäßige Pflege und Instandhaltung unerlässlich. Aber keine Angst, die Pflege gestaltet sich denkbar einfach. Wir haben nachfolgend ein paar Pflegetipps für Sie zusammengestellt, damit Sie lange Freude an Ihrem Gartenhaus mit Fassadenplatten haben.
- Regelmäßige Reinigung: HPL-Platten werden auch für Fassaden von großen Gebäuden verwendet. Diese werden natürlich nicht ständig gereinigt. Dennoch trägt eine Reinigung dazu bei, dass die Fassade über sehr lange Zeit hervorragend aussieht. Daher empfehlen wir, in regelmäßigen Zeitabständen eine Reinigung der Fassadenplatten durchzuführen. So lassen sich Schmutz, Staub oder sonstige Ablagerungen leicht entfernen – einmal im Jahr ist dabei völlig ausreichend.
- Kontrolle auf Beschädigungen: Inspizieren Sie die Oberfläche der Fassadenplatten auf eventuelle Beschädigungen wie Risse oder Verfärbungen. Wenn Sie kleinere Schäden entdecken, ist es ratsam, diese frühestmöglich zu reparieren, um größere Schäden zu vermeiden.
- Vorsicht bei Renovierungsarbeiten: Wenn Sie Renovierungsarbeiten an Ihrem Gartenhaus durchführen, sollten Sie darauf achten, dass die Fassadenplatten gut geschützt sind. Bedecken Sie dazu die Platten mit geeigneten Abdeckmaterialien.
- Vermeidung von Kratzern: Achten Sie darauf, dass Sie beim Reinigen oder bei anderen Arbeiten in der Nähe der Platten keine scharfen Gegenstände verwenden. Ansonsten könnten Kratzer auf der Plattenoberfläche entstehen.
Gartenhaus: Fassadenplatten als erste Wahl
Ein Gartenhaus muss nicht nur Wind und Wetter trotzen, sondern auch optisch ansprechend sein. Wenn Sie Ihr Gartenhaus mit Fassadenplatten verkleiden, treffen Sie eindeutig die richtige Wahl! Und das Beste daran: In nur wenigen Schritten können Sie die Verkleidung selbst vornehmen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung freuen Sie sich bestimmt schon bald über ein robustes und schönes Gartenhäuschen!
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